Impfschutz
Warum ist ein vollständiger Impfschutz bei Aufnahme in die Kindertagesstätte oder Kindertagespflege wichtig?
Überall dort, wo viele Menschen zusammenkommen, auch in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindertagesstätten oder Schulen, können sich Infektionskrankheiten besonders schnell ausbreiten. Der intensive Kontakt von Kindern und Betreuungspersonen untereinander bietet Erregern eine gute Möglichkeit, sich über Tröpfchen oder Schmierinfektionen auszubreiten.
Dies kennen Sie sicher gut: insbesondere zu Beginn der Kindergartenzeit durchleben Kinder häufig Infektionen, weil ihr Abwehrsystem sich mit vielen Erregern zum ersten Mal auseinandersetzen und noch ausreifen muss. Ein Großteil dieser Keime verursacht Erkrankungen, die schnell wieder ausheilen. Einige aber können schwerwiegende Folgen oder sogar lebensgefährliche Beeinträchtigungen verursachen.
Schutz vor einer Vielzahl schwerer Infektionskrankheiten bieten Impfungen. Daher ist es ratsam, bereits bei der Aufnahme eines Kindes in die Kindertagesstätte oder Kindertagespflege die Eltern an den Nutzen eines vollständigen Impfschutzes ihrer Kinder zu erinnern.
Fehlende Impfungen können jederzeit vom Kinder- oder Hausarzt nachgeholt werden.
Gut zu wissen:
Gemeinschaftseinrichtungen, in denen Kinder betreut werden, haben einen gesetzlich verankerten Auklärungsauftrag im Bereich Impfen.
„Die Gesundheitsämter und die in § 33 genannten Gemeinschaftseinrichtungen sollen die betreuten Personen oder deren Sorgeberechtigte gemeinsam über die Bedeutung eines vollständigen, altersgemäßen, nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission ausreichenden Impfschutzes und über die Prävention übertragbarer Krankheiten aufklären“ (§ 34 Infektionsschutzgesetz (IfSG)).
Warum „Kinderkrankheiten“ kein harmloser Kinderkram sind
Wenn von „Kinderkrankheiten“ die Rede ist, entsteht leicht der Eindruck, dass es sich um harmlose Krankheiten handelt, die einfach jedes Kind einmal durchmachen müsste.
Infektionskrankheiten, wie z.B. Masern, Keuchhusten, Mumps oder Röteln, sind aber tatsächlich alles andere als harmloser „Kinderkram“! Diese Infektionskrankheiten sind hoch ansteckend, können sich sehr schnell ausbreiten und schwere Folgen haben.
Erkrankungen wie Keuchhusten oder Masern können beispielweise bei manchen Kindern Lungenentzündungen oder sogar eine Entzündung des Gehirns hervorrufen. Damit Kindern diese Infektionskrankheiten erspart bleiben, ist es wichtig, rechtzeitig zu impfen.
Manche Eltern sorgen sich um mögliche unerwünschte Nebenwirkungen von Impfungen – dabei sind diese im Vergleich zu den möglichen Komplikationen, die bei der jeweiligen Infektionskrankheit auftreten, um ein Vielfaches geringer.
Impfungen schützen jeden Einzelnen und die Gemeinschaft
Der nächstliegende Grund für eine Impfung ist das Ziel, vor der entsprechenden Krankheit geschützt zu sein.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist jedoch auch, durch eine Impfung nicht zur Ansteckungsquelle für Menschen in der Umgebung zu werden. Besonders wichtig ist hier der Schutz für Personen, die sich selbst nicht impfen lassen können (z.B. Schwangere, Säuglinge).
Schließlich geht es auch darum, die Ausbreitung hoch ansteckender Infektionskrankheiten aufzuhalten oder gar nicht erst wieder aufkommen zu lassen.
Weiterführende Informationen zu wichtigen Infektionskrankheiten, möglichen Risiken und wie Sie sich vor ihnen schützen können, finden Sie auf dem Internetportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA):
www.impfen-info.de.
Aktueller Impfkalender gemäß den Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Säuglinge und Kinder, Epidemiologisches Bulletin Nr. 34 vom 26.08.2013
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