Früherfassung psychosozialer Risiken
Im Kindergarten beobachtet – bei den Vorsorgeuntersuchungen U8 und U9 berücksichtigt; ein kooperatives Behandlungsmodell zur verbesserten Früherfassung psychosozialer Risiken
Auf Initiative eines regionalen Arbeitskreises wird in 140 Kindertageseinrichtungen im Kreis Recklinghausen ein Projekt zur Früherkennung psychischer Verhaltensauffälligkeiten durchgeführt: Die Erzieherinnen füllen einen Beobachtungsbogen zur Vorlage bei den Vorsorgeuntersuchungen U8 und U9 aus, den die Eltern freiwillig an den Kinderarzt weiterreichen und nach der Untersuchung zurückerhalten. Der Beobachtungsbogen hat sich als aussagekräftiges Instrument, das Verfahren als praktikabel erwiesen.
Zur Erstauswertung kamen 1323 bei der U8 und 1432 bei der U9 vorgelegte Beobachtungsbögen. Die Häufigkeit der Vorlage für Jungen und Mädchen entsprach in etwa der Grundrelation. Etwa 80% der ausgegebenen Bögen gelangten zur Auswertung. Die Akzeptanz bei den Eltern war also, vermutlich durch aktive Unterstützung des Verfahrens durch den Stadtelternrat, in mehr als 4 von 5 Fällen gegeben.
Folgende Ergebnisse konnten erhoben werden:
Häufigkeit der beobachteten Verhaltensmerkmale:
Häufigkeit der durch den Kinderarzt empfohlenen Maßnahmen:
Quelle: Gesundheitswesen 2007;69:565-570
Korrespondenzadresse: Dr. U. Horacek
Leiter des Gesundheitsamtes Kreis Recklinghausen
Kurt Schumacher Allee, 45667 Recklinghausen
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