Ringelröteln (Erythema infectiosum)

Gut zu wissen

Die Erkrankung an Ringelröteln ist für Kinder ungefährlich, infizierte Schwangere ohne eigenen Immunschutz (keine Antikörper gegen HPV 19) bedürfen ärztlicher Beratung und Betreuung.

Übertragung

Parvovirus 19 (HPV 19)

Symptome und Verlauf

Nach einem Prodromalstadium (Vorstadium) von zwei bis drei Tagen Dauer mit Fieber, Abgeschlagenheit, Muskel- und Kopfschmerzen und dann etwa einwöchiger Beschwerdefreiheit tritt bei etwa jedem fünften Kind ein Ausschlag auf mit Flecken auf Wangen und Oberarmen, Schultern, Gesäß, Oberschenkeln, manchmal flächenhaften, intensiven Rötungsbezirken (wie nach einer Backpfeife, im englischen Schrifttum slapped cheek). Der Ausschlag kann mit immer neuen Flecken für Wochen bis Monate bestehen.

Komplikationen

Komplikationen sind bei fast immer mildem Krankheitsverlauf nicht zu befürchten.

Behandlung

Eine Behandlung ist nicht möglich und auch nicht erforderlich.

Verhütung und Ansteckung

Ansteckungen sind nicht vermeidbar, da Infektionen vor Auftreten der typischen Symptome weitergegeben werden.

Weitere Hinweise

Aus oben dargelegten Gründen erscheint ein Schutz von Schwangeren, die noch keine Ringelröteln durchgemacht, also keine eigenen Antikörper haben, kaum möglich. Besteht die Möglichkeit, dass eine Infektion einer Schwangeren stattgefunden hat, ist eine alsbaldige serologische Untersuchung des Immunstatus angezeigt, um festzustellen, ob eine Immunität besteht oder nicht.

Bei etwa 10% der infizierten Schwangeren kommt es zu einer Infektion des Feten, was in selteneren Fällen, nicht regelmäßig, zu einer fetalen Blutarmut (Anämie) und zu einer vermehrten Wassereinlagerung (Hydrops) führen kann, wofür Behandlungsmöglichkeiten bestehen.

Wichtig ist eine engmaschige Ultraschallkontrolle des Verlaufes, um das Entstehen einer solchen Fetopathie rechtzeitig erkennen und behandeln zu können.


Autor:

Prof. Dr. Karl Ernst v. Mühlendahl, Kinderumwelt gGmbH

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